06.12.2014

Kickers - Kiel keine Tore, 0-0 (und: wie stand's zur Halbzeit?)
und hauptsächlich:
Kickers - Wehen 2-1

Insgesamt 2-1, 4 Punkte und gegen Wehen war es „besser, viel besser, als befürchtet". Richtig, nachdem sich nach Baumgärtel auch Kaiser und Braun gegen Kiel ihre Auszeit abgeholt hatten, befürchtete auch ich nur wenig Erbauliches. Überhaupt, das Kielspiel, sofort Kielholen das Spiel, das war nicht viel, und so ein globaler Wintereinbruch erschien so manchem als die vielleicht letzte Chance in Reutlingen auch weiter ungeschlagen zu bleiben, vom positiven Durchbrechen der „Ohne Enzo kann man nicht gewinnen" - Serie wollte da schon längst gar keiner mehr reden. Und so gab es viel Rätselraten, wen der gute Horst aufstellen würde und falls ja wohin und, und, und … Und dank des gemütlichen Nikolaus-Sauwetters auch gleich einen Zuschauernegativrekord, weil die ganzen Feiglinge mitsamt den Weicheiern zuhause geblieben waren.
War ein Fehler, sag ich mal, unbedarft, wie ich bin, denn das war wirklich so schlecht nicht und letztendlich sogar mit einem Ende, wie es nur der Fußball schreiben kann, und man selbst geneigt ist, zu beginnen an die Existenz einer Gerechtigkeit, eines Gottes, zumindest eines Fußballgottes zu glauben, dessen positives Wirken diese in Gelb oder - bäh - rot gewandeten und mit Fähnchen winkenden Gestalten mit der Pfeife ja ständig versuchen zu unterlaufen, die elenden Ketzer und Häretiker. Übrigens hat gegen Kiel die gute Bibi (Steinhaus - Anm. der Red,) nicht allzu viel dazu beigetragen, mein zwischendurch ins Wanken geratenes Frauenbild in irgendweiner Form zurechtzurücken.
Aber zurück zum Fußballgott, der gestern definitiv einen guten Job machte, nicht nur in Reutlingen, auch in Bad Cannstatt …. Sehr vorweihnachtlich:
Engel kommt für Soriano, hat ein paar Ballkontakte und macht in der 92. Minute das 2-1, abgefälscht noch und irgendwie fällt der Ball ins richtige Tor. Hochverdient dazu. Dann Abpfiff und eine Stimmung, als wären wir soeben aufgestiegen, Engel auf dem Zaun und - ganz ehrlich, ich war nicht der Einzige, der so ein wenig gerührt war. Nicht mal mir selbst hätte ich dieses 2-1 mehr gegönnt, als dem Daniel Engelbrecht.

Spieler des Tages:
Fenell, der sich eindrücklich für die erste Elf empfohlen hat und - natürlich Engel … gut, dass der Daniel besser Fußball spielen kann als singen …

Auf die Blaue,
„Das Frieren hat sich gelohnt!"